Krebs - Eine rätselhafte Krankheit?
Krebs stellt heutzutage keine rätselhafte Erkrankung mehr dar. Die Entstehungsmechanismen dieser Erkrankung sind weitgehend entschlüsselt und können auf zellulärer Ebene erklärt werden. Während gesunde Körperzellen Energie aus Glukose, Aminosäuren und Fetten produzieren können, verwenden Krebszellen zur Deckung ihres Energiebedarfs ausschließlich Glukose sowie die Aminosäure Glutamin und Glycin.
Krebs und die mangelhafte Energiegewinnung in den Zellen
Unsere Körperzellen decken ihren Energiebedarf durch die Verbrennung der aufgenommenen Nahrung mit Sauerstoff in den Mitochondrien. Die Mitochondrien sind kleine Strukturen, die in jeder Körperzellen vorkommen und den Energiebedarf dieser Zellen abdecken. Je nach Gewebe befinden sich in jeder Zellen ca. 500 bis 5000 Mitochondrien. Diese Art der Energiegewinnung wird als der Citratzyklus bezeichnet.
In der Regel erledigen diese Mitochondrien ihre Arbeit recht zuverlässig und versorgen unsere Körperzellen ausreichend mit Energie. Für den Fall, dass die Mitochondrien nicht mehr genug Energie im Citratzyklus produzieren können, hat uns die Evolution mit einem zusätzlichen "Notstromaggregat" ausgestattet, der uns erlaubt, kurzfristig mehr Energie zu produzieren, obwohl wir keinen Sauerstoff mehr im Gewebe haben. Bei diesem Notstromaggregat handelt es sich um die sog. anaerobe Glykolyse. Jeder von uns, der Sport in seinem Leben getrieben (und übertrieben) hat, kennt diesen Mechanismus - und seine Nachteile.
Bei der anaeroben Glykolyse greifen die Körperzellen zur Deckung ihres Energiebedarfs in der Abwesenheit von Sauerstoff vermehrt auf die direkte Zuckerverbrennung. Diese Art der Energiegewinnung ohne Sauerstoff führt zu vermehrter Milchsäure-Produktion im betroffenen Organ, was zu Verhärtungen führet. Die Zellen reagieren darauf mit der Erhöhung der Mitose (Zellteilung), was zu Krebs führen kann.
Krebs liegt eine Erkrankung der Mitochondrien zugrunde!
Bei Krebspatienten weicht bei der Energiegewinnung der effektive Citratzyklus der anaeroben Glykolyse, die dann überwiegt. Die anaerobe Glykolyse hat allerdings gegenüber dem Citratzyklus einen entscheidenden Nachteil, da sie nur 1/16 der Energiemenge produzieren kann, die der Citratzyklus liefert. Die Folge sind Energiemangel, Übersäuerung, Verhärtung und Zellteilung - also Krebs.
Doch was bewirkt, dass der Citratzyklus ausfällt, so dass die Zellen auf die anaerobe Glykolyse zurückgreifen müssen? Die Antwort darauf ist:
- Sauerstoff-Mangel im Gewebe
- Mitochondriopathie (Erkrankung der Mitochondrien).
Ein Mangel an Sauerstoff im Gewebe entsteht durch viele Faktoren, darunter Übergewicht, Bewegungsmangel und v.a. durch Medikamente. Neueste Studien belegen, dass z.B. Bluthochdruckmedikamente Krebs auslösen können, im dem sie die Sauerstoffversorgung im Körper mindern.
Eine Mitochondriopathie hat ebenfalls viele Ursachen, darunter chronische Entzündungen, Mangel an Vitalstoffen, Entgiftungsstörungen und Medikamente. Vor allem Medikamente zur Senkung der Cholesterin- und Triglyceridwerte im Blut (z.B. Statine/ Fibrate) und Antibiotika zerstören die Mitochondrien nachhaltig und verursache dadurch eine Mitochondriopathie, die in 50% der Fälle irreversibel ist.
Krebs und Entzündungen
Patienten mit chronischen Entzündungen können in den betroffenen Organen Tumore entwickeln. Beispiele hierfür sind chronische Darmentzündungen, Schilddrüsenentzündungen (Hashimoto Thyreoiditis), Eierstockentzündungen etc. Auch hier liegt der Grund für die Entstehung eines Tumors in einer gestörten Energiegewinnung in den Mitochondrien, da Entzündungen eine Beeinträchtigung der Mitochondrienfunktion nach sich ziehen. Entzündungen begünstigen durch die Bildung von freien Radialen die Entstehung von oxidativem Stress, der die Mitochondrien zerstören kann. Außerdem ist mit chronischen Entzündungen ein erhöhter Energieverbrauch in der Zellen verbunden, der die Mitochondrien an ihre Leistungsgrenzen bringen kann. Die Zellen greifen dann auf die Zuckerverbrennung zurück, um ihren Energiebedarf zu decken - mit den zuvor erklärten Konsequenzen.
Krebs und intrazelluläre Erreger
Intrazelluläre Erreger wie z.B. Viren oder Parasiten können intrazelluläre Entzündungen hervorrufen und damit zur Zellmutation führen.
Krebs und das Immunsystem
Unser Immunsystem hat in der Regel die Fähigkeit, Krebszellen zu erkennen und unmittelbar zu vernichten. Übersteigt allerdings die Anzahl der neu entstehenden Krebszellen die Zellanzahl, die das Immunsystem beseitigen kann, dann entstehen Tumore. Mehr über die immens wichtige Rolle des Immunsystems bei der Bekämpfung von Krebszellen finden Sie hier.
Krebs und unverträgliche Nahrungsmittel
Viele Menschen glauben, dass sie alles bedenkenlos essen können - und unterliegen damit einem gefährlichen Irrtum. Die Realität zeigt, dass nahezu alle Menschen bestimmte Lebensmittel nicht vertragen. Werden diese Lebensmittel regelmäßig konsumiert, entstehen in bestimmten Organen Entzündungen. Diese Entzündungen können dann zu Krebs führen.
Beispiel aus der Praxis
Bei einem 74 jährigem Patienten mit metastasierendem Darmkrebs ergab die Untersuchung eine signifikant reduzierte Energieproduktion im Citratzyklus von lediglich 56%! Dies bedeutet, dass die Körperzellen lediglich imstande waren, knapp über der Hälfte der erforderlichen Energiemenge zu produzieren. Um den Energiebedarf der Zellen abzudecken, wird der benötigte Rest durch die anaerobe Glykolyse erzeugt, was zu Krebs führt. Außerdem wurden beim Patienten 44 unverträgliche Nahrungsmittel von insgesamt 160 getesteten Nahrungsmitteln festgestellt.